
13 Okt. Zwei Jahrzehnte gelebtes Engagement
Hennefer Stiftungen feiern ihr 20-jähriges Bestehen
Mit einer festlichen Matinee in der Meys Fabrik feierten die Kinder- und Jugendstiftung Hennef (KiJu) und die Bürgerstiftung Altenhilfe ihr 20-jähriges Bestehen. Rund 150 Gäste erlebten einen kurzweiligen Vormittag voller Dank, Rückblick und Zukunftsblick – untermalt von Musik und vielen persönlichen Momenten.
Eingeleitet wurde der Festakt mit dem eigens produzierten KiJu-Song von „5202 Stadtgeflüster“. Die Theologin und freie Rednerin Sabine Gerold-Schmitz führte durch die Veranstaltung und erinnerte mit einem Zitat von Albert Schweitzer an das Grundprinzip beider Stiftungen: „Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.“
In ihren Reden machten Andrea Hoppen-Weiss, Vorsitzende der Kinder- und Jugendstiftung, und Thomas Wallau, Vorsitzender der Bürgerstiftung Altenhilfe, deutlich, wie eng die beiden Organisationen zusammenarbeiten. Projekte wie der beliebte Weihnachtsmarkt im Lindenhof oder die Aktion „Zahngold“ zeigen, dass soziales Engagement gemeinsam am stärksten wirkt. Unter dem Motto „Hennef zeigt Herz“, das an die Benefizaktion von Ranga Yogeshwar im Jahr 2005 erinnert, bündeln die Stiftungen ihre Kräfte für Jung und Alt.
Die Moderatorin Svenja Smolarek führte mit Charme durch Gespräche mit Engagierten und Wegbegleitern. Sie hob hervor, dass allein das Lesepatenprojekt in 15 Jahren über 20.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit umfasst – ein beeindruckendes Beispiel gelebter Solidarität.
Wie vielfältig die Arbeit der Stiftungen ist, zeigten zahlreiche Erfahrungsberichte. Sonja Walgenbach, Leiterin der AWO-Kita Wirbelwind, erzählte für die KiJu von der nachhaltigen Wirkung von Programmen wie „Frühdolin“, „Augen auf – die kleine Schule der Achtsamkeit“ und dem Lesepatenprojekt. Maj Kockelmann, Projektkoordinatorin der KiJu, stellte Jugendprojekte wie das „Speed-Debating“ zur Demokratieförderung und das inklusive Aids-Präventionsprojekt vor. Volker Altwicker, Schatzmeister der KiJu, sprach über die verantwortungsvolle Verwaltung des Stiftungskapitals und gab Einblicke in Projekte, die durch Zustiftungen möglich wurden – etwa ein Wohnprojekt für eine junge Mutter in Kooperation mit der Villa Mamaya.
Besonderen Applaus erhielten Elke Lichtenberg und Natalie Lambertz für ihren unermüdlichen Einsatz im Hintergrund. Bürgermeister Mario Dahm würdigte in seinem Grußwort die Arbeit der beiden Stiftungen, die mit ihrer Kreativität, ihrem Mut und ihrer Nähe zu den Menschen das Leben in Hennef nachhaltig bereichern. Sie hätten, so Dahm, das Leben von über 10.000 Kindern und 14.000 Seniorinnen und Senioren positiv beeinflusst.
Ein emotionaler Moment war das Gedenken an Dr. Wilhelm Thiele, Mitbegründer der KiJu und Initiator des Frühförderprojekts „Frühdolin“. Seine Idee einer Neuauflage, „Frühdolin 2.0“, soll 2026 als Pilotprojekt starten – ein Vermächtnis, das seine Vision weiterträgt: Kein Kind zurückzulassen. Jörg Schütt von der KiJu hielt eine ergreifende Rede.
Im Rahmen der Feier nahm das Ehepaar Heinz und Ute Rösel die Ursula-Lehr-Medaille entgegen. Hans-Peter Lindlar würdigte ihr jahrzehntelanges Engagement für Seniorenhilfe, Vorsorge und gesellschaftliche Teilhabe.
Am Ende dankte Sabine Gerold-Schmitz allen Stifterinnen, Spendern und Ehrenamtlichen, die über zwei Jahrzehnte hinweg Herzblut, Zeit und Ideen investiert haben. Mit einer großen Torte in Herzform von Heiner Krautscheid, Musik und vielen Gesprächen klang das Jubiläum aus – als Symbol für die Herzlichkeit und den Zusammenhalt, der beide Stiftungen seit 20 Jahren prägt.
(Alle Fotos: Ingo Firley)