7. Speed-Debating

7. Speed-Debating

Speed-Debating war wieder angesagt in der Meys Fabrik. Zum siebten Mal organisierten die Kinder- und Jugendstiftung Hennef (Kiju) sowie das Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt den direkten Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern der weiterführenden Schulen mit Politikern. Dieses Mal waren es Vertreterinnen und Vertreter der im Stadtrat vertretenen Parteien. Denn am 14. September 2025 stehen die Kommunalwahlen an.

Die Projektkoordinatorin der Kiju, Maj Kockelmann, und Andrea Salar von der Stadt hatten mächtig gewirbelt. Die Bühne war voll, als sie die Gäste begrüßten. Bürgermeister Mario Dahm sprach ein Grußwort, bevor er sich selbst an einen der fünf Tische setzte, die für die Diskussionsrunden bereit standen. Er dankte den Jugendlichen und seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Rat, die alle ehrenamtlich unterwegs sind und sich diesen Vormittag frei geschaufelt hatten, um Rede und Antwort zu stehen.

Kockelmann erklärte anschließend die „Spielregeln“. Jeweils 25 Minuten gab es für jede Partei, also eher ein Slow-, denn ein Speed-Debating. Aber das war genau das, was sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der vergangenen Jahre gewünscht hatten – ein bisschen mehr Zeit zum Gedankenaustausch. Und doch sind 25 Minuten schnell vorbei, wie alle Beteiligten dann doch bemerkten.

Die Parteien hatten hochkarätige Vertreterinnen und Vertreter geschickt. Neben dem Bürgermeister war auch SPD-Fraktionsvorsitzende Hanna Nora Meyer am SPD-Tisch, dazu Max Niederstein. Von der CDU trat Fraktionsvorsitzender Sören Schilling mit Christoph Laudan an, dem Vorsitzenden des Jugendhilfeausschusses. Bündnis 90/Die Grünen hatten Fraktionsvorsitzende Jennifer Sass und Johannes Noppeney geschickt. Von der Unabhängigen kamen Dirk Schönenborn und Monika Schink, von der FDP Kurt Lausus und Ariane Schulze.

Die Schülerinnen und Schüler löcherten sie mit Fragen, es ging Schulden, Schulausstattung, Schwimmbad und Präsenz in den sozialen Medien. Der CDU wurde vorgehalten, dass sie bei TikTok nicht präsent ist, dem wohl wichtigsten Medium der jungen Menschen vor ihnen. Die Unabhängigen konnten da gar nicht punkten, ein Schüler zeigte ihnen auf, dass auf ihrer Webseite Termine von 2020 die aktuellsten Informationen sind.
Gewerbesteuern, Städtepartnerschaften, digitale Geräte an den Schulen, Kampf gegen rechts, Projekte für die Demokratie – die jungen Menschen hatten sich gut vorbereitet und forderten den Politikerinnen und Politikern so einiges ab. Fünf Runden gab es, zu jeder Partei ging es für jede und jeden, in immer wieder wechselnden Zusammensetzungen. Die beiden Gesamtschulen machten mit, das Städtische Gymnasium Hennef, das Kunstkolleg. Die Förderschule Sankt Ansgar wäre gern dabei gewesen, sie hatten allerdings Praktikumsphase.

Für Liv vom Kunstkolleg war es das erste Mal: „Es gefällt mir sehr, die Menschen sind offen und nett. Das ist gut gemacht.“ Ähnlich begeistert waren Helena und Marlene: „Es war sehr interessant. Wir wurden gut einbezogen in guter Atmosphäre.“ Die Planungen für das Speed-Debating 2026 laufen. (RvG)