Ein großes Herz für Jung und Alt
Marga Gilgen verzichtete auf Geburtstagsgeschenke und überraschte die Kinder- und Jugendstiftung sowie die Bürgerstiftung Altenhilfe mit einer großzügigen Spende.
Stets gut gelaunt, kontaktfreudig und agil: So kennen die Uckerather Marga Gilgen, Seniorchefin der gleichnamigen Bäckerei-Kette. Noch eine weitere Eigenschaft zeichnet die rüstige Dame aus: Großzügigkeit.
Im Frühsommer feierte Marga Gilgen ihren 85. Geburtstag. Sie verzichtete auf persönliche Geschenke und bat stattdessen um eine Spende für einen guten Zweck. Mehr als 2.700 Euro kamen auf diese Weise zusammen. Spontan entschied die Kreissparkasse Köln, den Betrag auf 3.000 Euro aufzustocken.
Dieses Geld kommt nun je zur Hälfte der Kinder- und Jugendstiftung sowie der Bürgerstiftung Altenhilfe der Stadt Hennef zu Gute. Vergangene Woche Freitag überreichte Marga Gilgen die Schecks an die Vertreter beider Stiftungen. Sowohl Helmuth Rüßmann und Jürgen Novotny von der Kinder- und Jugendstiftung als auch Hans Peter Lindlar, 1. Vorsitzender der Bürgerstiftung Altenhilfe dankten der Jubilarin und lobten ihre Vorbildfunktion.
Anderen Menschen zu helfen, stand für Marga Gilgen ein Leben lang im Vordergrund. „Dabei habe ich den Bogen stets weit gespannt. Schön ist es, Kinder zu unterstützen – aber man darf auch die alten Menschen der Stadt nicht vergessen. Ich möchte auf diesem Wege allen danken, die es ermöglicht haben, dass so ein großer Betrag zustande gekommen ist.“ Schon anlässlich ihres 80. Geburtstages bat sie anstelle von Geschenken um Spenden und unterstützte damit ein wohltätiges Projekt.
In der Vergangenheit bedachte die „Bäckerei & Konditorei Gilgen’s“ schon häufiger die beiden Hennefer Stiftungen, zuletzt anlässlich des großen Backstubenfestes im Jahr 2010. Damals wurde der Verkaufserlös der „Bubi’s-Brot-Aktion“ an die Stiftungen übergeben.
Marga Gilgen nutzt auch heute noch die Möglichkeit, täglich in der Uckerather „Gilgen’s“-Filiale vorbei zu schauen. Zusammen mit ihrem verstorbenen Mann Josef legte die aus Hanfmühle stammende Jubilarin 1948 den Grundstein für diese Kette, indem sie das 1880 gegründete und im Krieg vollständig zerstörte Geschäft mit einer kleinen Bäckerei in Uckerath wieder eröffnete.